Wundermittel D‑Mannose

Als ich vor Jahren noch mit Blasenentzündungen gekämpft habe, hat dieses Wundermittel noch kaum jemand gekannt. Erst 2013 ließ eine kroatische Studie mit 308 Frauen UrologInnen und Betroffene hellhörig werden.

Die Studienergebnisse nach einem halben Jahr waren eine echte Sensation: Aus der D-Mannose-Gruppe hatten nur 15% eine Wiedererkrankung, aus der Antibiotikum-Gruppe 20%, aus der Gruppe der Fauen ohne jegliche Vorsorge waren es 61%.

Jetzt scheint es zum Glück schon überall angekommen zu sein, auch UrologInnen und ApothekerInnen empfehlen es mittlerweile.

Schützt also der Einfachzucker D-Mannose* so gut wie AB? Auch aus eigener Erfahrung kann ich sagen - YESSS! Bei aktuer BE und zur Vorbeugung.

Voraussetzung: Dein Keim muss mannose-sensitive Anker haben - sogenannte Typ I-Pili. Typ I-Pili konnten bei folgenden Pathogenen nachgewiesen werden: E. coli und anderen Bakterien Enterobacteriaceae-Familie wie Klebsiella pneumoniae, Shigella flexneri, Salmonella typhimurium, Serratia marcescens, und Enterobacter cloacae.

Da es ein natürlicher Wirkstoff ist, der keine nenneswerten Wechselwirkungen oder Nebenwirkungen hat, ist er auch perfekt geeignet um einer wiederkehrenden Blasenentzündung vorzubeugen.

Bist du Diabetiker? Da D-Mannose kaum verstoffwechselt wird, darfst du auch als Diabetiker D-Mannose zu dir nehmen.

Bei ganz wenigen Leidensgenossinnen verursacht D-Mannose Blähungen und Verdauungsbeschwerden. Wenn das bei dir der Fall sein sollte, dann kannst du erstmal versuchen, die Dosis zu reduzieren, oder du greifst auf andere Mittel zurück, z.B. Angocin.

Blasenentzündung D-Mannose gegen E-Coli Bakterien

Geniales Wirkprinzip

Die E.Coli (Escherichia coli) Bakterien krallen sich gerne an deiner Blasenschleimhaut fest und verursachen damit die schmerzhafte Entzündung. D-Mannose macht da einen Strich durch die Rechnung.

Die Zuckermoleküle blockieren die fingerartigen Anker (Fimbrien, genauer gesagt FimH auf Typ I-Pili) der Bakerien und erschweren damit deren Zellanhaftung am Urothel (mehrschichtiges Deckgewebe (Epithel) der ableitenden Harnwege). Die Erreger können dadurch nicht mehr an der körpereigenen Schicht von D-Mannose an der Blasenwand andocken, sondern werden beim nächsten Pipigang einfach ausgespült.

Derzeit werden synthetische Mannosevarianten produziert, die eine um ein Vielfaches gesteigerte Klebehemmung der Kolibakterien hervorrufen sollen. Darauf können wir jedenfalls gespannt sein 🙂.

D-Mannose verhalf mir vor Jahren zum Durchbruch im Kampf gegen die rezidivierenden Harnwegsinfekte. Es ist ein wirklich tolles Mittel, dessen Wirksamkeit nicht nur von Tausenden an Frauen, sondern auch durch Studien belegt werden kann.

Ein weiterer Vorteil: Für D-Mannose-Präparate ist keinerlei Resistenzbildung bekannt.

Mein Geheimtipp

Normalerweise fühle ich mich bei dem Gedanken "dauernd" was einzunehmen unwohl, und du stellst dir bestimmt auch die Frage:
"Wo ist denn hier bitte der Haken?" -
Es gibt keinen. Kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Es schmeckt total neutral und ist als Pulver zur Auflösung in Flüssigkeit oder für unterwegs als Kapsel erhältlich.

Dosierung: Dazu findet man so verschiedene Anleitungen, die du alle googlen kannst. Meine Herangehensweise (solange du kein Bauchweh bekommst): Bei akuter Blasenentzündung mit jedem Glas Wasser mind. 2g (oder mehr, das musst du selbst an dir austesten). Zur Vorbeugung morgens und abends 2g.

Neigst du zu Verstopfung? Dann habe ich nochmals gute Nachrichten für dich. Da die unverdauten Zuckeranteile der D-Mannose Wasser aufnehmen, wird dadurch der Stuhl verdünnt und verhilft dir damit zu einer besseren Verdauung.

Achtung:Fast überall liest man, dass D-Mannose nur bei E. coli hilft, das ist aber ein weit verbreiteter Mythos. D-Mannose bindet auch an Fimbrien von anderen Enterobakterien (Klebsiella spp., Serratia spp.) und verhindert damit, dass die Keime ans Uroepithel andocken.

FAQ

D-Mannose bei Blasenentzündung

Der aus Mais oder Birke gewonnene Einfachzucker blockiert die fingerartigen Anker der Bakerien und erschwert damit die Anheftung an der Blasenwand. Weiterlesen ...

Ja, da die D-Mannose kaum verstoffwechselt wird. Weiterlesen ...

Die D-Mannose ist chemisch gesehen dieselbe, egal ob aus Mais oder Birke gewonnen. Bei der Rohstoffgewinnung und -verarbeitung bestehen aber Unterschiede. Weiterlesen ...

Im Dschungel der vielen Präparate zwei Tipps zur Auswahl: keine Kombinationspräparate (nur reine D-Mannose), auf Analysezertifikate achten. Pulverform ist zumeist am billigsten und auch am besten. Weiterlesen ...

D-Mannose bindet an Fimbrien von E. coli (der häufigste Erreger bei Blasenentzündung), Klebsiellen und Serratia spp. Bei Bakterienarten ohne mannose-sensitive Fimbrien kann D-Mannose nicht andocken, z.B. Staphylokokken, Streptokokken, Proteus Mirabilis. Weiterlesen ...

Fast wie ein Wundermittel ist D-Mannose effektiv und hat keine (nachgewiesenen) Nebenwirkungen. Bei Unverträglichkeit können aber Verdauungsbeschwerden (z.B. Durchfall) auftreten. Weiterlesen ...

Ja, auch in der Schwangerschaft kann D-Mannose (nach Absprache mit deinem Arzt / Ärztin) eingenommen werden. Weiterlesen ...

Ja, auch in der Stillzeit kann D-Mannose (nach Absprache mit deinem Arzt / Ärztin) eingenommen werden. Weiterlesen ...

Ja, das ist kein Problem. D-Mannose hat keine Wechselwirkungen mit anderen Substanzen. Weiterlesen ...

Bei der Behandlung von akuten Harnwegsinfektionen (ausgelöst von Typ I-Pili Bakterien wie E. coli, Klebsiella spp., Serratia spp.) und zur Vorbeugung bei rezidivierenden Blasenentzündungen. Weiterlesen ...

Akut: mit jedem Glas Wasser (ca. alle 2-3h) mind. 2g. Vorbeugend: morgens und abends mind. 2g. HWI durch Sex: davor und danach mind. 2g. Weiterlesen ...

Eine Linderung kann innerhalb weniger Stunden eintreten. Ansonsten nach 3 Tagen ohne Besserung zum Arzt / Ärztin. Weiterlesen ...

Laut Studie JA. Verglichen wurde die vorbeugende, tägliche Einnahme von 2g D-Mannose oder 50mg eines Antibiotikums. Fazit: 15% aus der D-Mannose Gruppe hatten ein Rezidiv, 20% aus der Antibiotikagruppe. Weiterlesen ...

Entweder du dosierst zu gering oder du hast einen von Natur aus mannose-resistenten Keim (einige Stämme von E. coli, Staphylokokken, Streptokokken, Proteus Mirabilis, etc.). Weiterlesen ...

Wenn die Verdauungsprobleme erträglich sind, dann durchhalten. Ansonsten Dosis reduzieren oder auf andere Mittel ausweichen, z.B. Angocin. Weiterlesen ...

Ja, reine D-Mannose aus Birke ist auch für Allergiker geeignet. Es ist kein allergenes Material im Endprodukt reine D-Mannose enhalten. Weiterlesen ...

Dafür darf ich keine Empfehlung aussprechen. Würde ich es bei meinem Kind ggf. versuchen? - Ja, aber mit höchstem Augenmerk auf Qualität, Herkunft und externe Laborprüfungen. Weiterlesen ...

Nein, D-Mannose und Birkenzucker sind nicht dasselbe.

Nein. Preiselbeeren enthalten viel weniger Wirksubstanz als reines D-Mannose Pulver. Nebenbei erwähnt: Der Nutzen von Cranberry-Produkten ist wissenschaftlich auch nicht bewiesen. Weiterlesen ...