Viel Trinken

Wir heben unsere Gläschen auf das Wohle unserer Bläschen!

Eigentlich total logisch und sonnenklar, trotzdem für viele immer wieder eine Herausforderung im Alltag. Kennst du das auch, dass du erst mittags realisierst, dass du außer Kaffee noch nichts getrunken hast?

Du erinnerst dich bestimmt: Um die Bakterien aus der Blase und den Harnwegen rauszubekommen, musst du sie gut durchspülen. Und das tust du, indem du viel trinkst.

Viel trinken heißt jedoch nicht, dass du zum Wasserbüffel werden sollst. Mengen über 3 Liter Flüssigkeit aus Getränken am Tag sind definitiv zu viel - "Mehr ist dann nicht mehr". Im Gegenteil, du kannst damit einen Umkehreffekt erzielen, und dein Körper wird zusätzlich zur Blasenentzündung noch mehr belastet (anstatt entlastet).

Auch wenn Alkohol, Kaffee, Fruchtsäfte und Softdrinks zur Flüssigkeitsbilanz dazuzählen - deine Blase wird es dir danken, wenn du versuchst im Konsum sparsam zu sein. Durch ihren Säuregehalt werden die Harnwege gereizt und können somit die Symptome der Harnwegsinfektion verstärken. Alkohol fördert außerdem Entzündungen, erweitert die Blutgefäße und reizt vor allem die Schleimhaut. Wenn du nicht darauf verzichten möchtest, dann immer mit stillem Wasser nachspülen.

Leidest du an einer Herzschwäche oder eingeschränkter Nierenfunktion? Zuviel Flüssigkeit kann dir schaden, weswegen ich dir eine Steigerung der täglichen Trinkmenge nicht empfehlen kann. Insbesondere bei Herzerkrankungen musst du dich an die vom Arzt/Ärztin verordnete Trinkmenge halten, weil zu viel Flüssigkeit zu einer Überwässerung deines Körpers führen kann.

Behandelst du deine Blasenentzündung mit Antibiotikum? Dann sollten 1,5 Liter an Getränken pro Tag nicht überschritten werden, damit im Urin befindliche antibakterielle Substanzen nicht zu sehr verdünnt und damit zu schnell ausgeschieden werden.

Blasenentzündung: viel trinken, am besten Wasser und Tees

Was soll ich trinken?

Der Klassiker und mein persönlicher Favorit ist gut und günstig: Leitungswasser.

Mein Tipp dazu: D-Mannose Pulver ist geschmacksneutral und lässt sich super in Wasser auflösen. Meine absolute Lieblingskombi, wenn ich einem HWI (ausgelöst durch E. coli Bakterien) aktiv gegensteuern möchte.

Ansonsten eignen sich am besten harntreibende Kräutertees aus Brennnessel, Birkenblätter, Goldrute, Zinnkraut (Acker-Schachtelhalm), Hauhechelwurzel, Katzenbart (Orthosiphon), Queckenwurzelstock und Frauenmantel - z.B. Biotiva Schachtelhalmkraut Bio*. Im Handel gibt es viele fertige Blasen- und Nierentee Teemischungen, z.B. Harntee 400 TAD® N*. Laut Ökotest fallen viele Blasentees aber auf Grund von Verunreinigungen durch Pyrrolizidinalkaloide (PA) und Pestizide durch. . Daher greife ich zu Tees mit Bio Qualität mit nur jeweils einer Sorte Kräuter. Ich mag auch frischen Ingwer im Tee, er wirkt entzündungshemmend und wärmt.

Tipp: Als Alternative zu Tee gibt es in Tablettenform eine Kombination aus drei hochwertigen Pflanzen-Extrakten (Goldrute, Hauhechel, Katzenbart) - Aqualibra®* Andere feste Darreichungsformen im Handel: Canephron®* (Rosmarin, Tausendgüldenkraut, Liebstöckel), Nephroselect®* (Kapuzinerkresse, Goldrute, Birkenblätter, Ackerschachtelhalm, Liebstöckel), Cystinol long® Kapseln* (Goldrute).

Wieviel soll ich trinken?

Das öffentl. Gesundheitsportal Österreichs und die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) sind sich einig: Erwachsene sollten eine Mindestmenge von 1,5 Liter Wasser aus Getränken pro Tag trinken. Wie sich das errechnet, kannst du gerne bei der DGE hier nachlesen.

Da der Flüssigkeitsbedarf bei körperlicher Betätigung, Hitze, Erkrankungen, etc. erhöht ist und ich aus eigener Erfahrung weiß, dass ich mich bei der konsumierten Trinkmenge regelmäßig überschätze, kann ich dir empfehlen 2 Liter Flüssigkeit aus Getränken pro Tag anzupeilen.

Bist du mitten in einem akuten Infekt gefangen? Bei einem akuten Harnwegsinfekt kannst du diese Menge auch gerne toppen. Am besten gehst du hier nach Gefühl und dem Empfinden in der Blase. Optimiere dein Trinkmanagement: Besser regelmäßig ein Glas als zu viel auf einmal.

Aber Obacht: Übertrieben viel trinken (mehr als 3 Liter/Tag) kann dir mehr schaden als nützen. Ständig Blase leeren ist während einer Blasenentzündung schmerzhaft und dein Körper wird mit zu viel Wasser wortwörtlich überflutet (der Salzgehalt im Körper sinkt). Ich habe es früher immer viel zu gut gemeint und oft so viel innerhalb kürzester Zeit getrunken, dass mein Körper sogar mit Durchfall reagiert hat.

FAQ

Trinken bei Blasenentzündung

Abwarten und Tee trinken! Ungesüßter Tee (z.B. Blasen- und Nierentees) und stilles Wasser helfen dabei die Keime aus deiner Blase auszuschwemmen. Weiterlesen ...

Ausreichend Flüssigkeit (mindestens 1,5 Liter/Tag) ist wichtig, aber auf keinen Fall Unmengen trinken, das belastet nur zusätzlich die Nieren! Weiterlesen ...

Als Faustregel 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit aus Getränken. Während der Einnahme von Antibiotikum keinesfalls Unmengen trinken, da dies die Wirkstoffkonzentration in der Blase herabsetzt. Weiterlesen ...

Ja, kann sie. Die Kontraktion der entzündeten Blasenschleimhaut während der Entleerung reizt jedes Mal die Schleimhaut. Weiterlesen ...

Meistens reizen Alkohol und Kaffee durch ihren Säuregehalt die Harnwege zusätzlich. Weiterlesen ...

Kaffee, Alkohol, Orangensaft und Kohlensäure können durch ihren Säuregehalt die Blase zusätzlich reizen. Weiterlesen ...

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Das Bundesinstitut für Arzneimittel hat sulfatreiche Heilwässer zur unterstützenden Behandlung bei Harnwegsinfekten als wirksam anerkannt. Aber hilft es tatsächlich oder merkst du den Unterschied nur im Geldbeutel? Weiterlesen ...

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